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2023.12 Chlaushöck

Am 2. Oktober haben alle Mitglieder des CUS ein E-Mail mit der Einladung zum Chlaushöck am 2. Dezember 2023 erhalten.

Organisator war Marcel Steck und Anmeldeschluss war der 15. November. Beim Öffnen der Beilage war ich echt erstaunt über die vielen Punkte auf die wir uns erwartungsvoll in der Region Thun/Frutigen freuen konnten. 11:30h ist nicht gerade eine übliche Zeit für den Jahres-Abschluss Event beim CUS.

Mitte November haben bereits viele im CUS Chat Bilder der eingemotteten Fahrzeuge gezeigt und ich als Optimist hatte noch gehofft, wenn das Wetter passt, ein paar letzte Corvettes am Treffen zu sehen. Doch ich musste die Hoffnung, auch positiv gesehen, aufgeben da Schnee angesagt war. Schnee ist doch das Beste was zu einem Chlous-Höck (ab jetzt auf Bärndütsch) stimmungsmässig passt.

Ich kam frisch von den Ferien zurück und hatte noch keine Winterreifen aufgezogen. Fix am Freitag vorher noch erledigt und es konnte losgehen mit der Fahrt bei winterlichen Verhältnissen zum Treffpunkt in Münsingen (natürlich dann nicht mit der Corvette😉). 36 Personen haben sich eingefunden und um 11:45h war Abfahrt zum ersten Höhepunkt in Heimberg, der Erlebnistöpferei Howald. 

Die Ausstellung ist fantastisch dekoriert und die angegebene «kleine Erfrischung mit Knabbern» war doch sehr ausgiebig mit genügend Schinkengipfeli, Minipizza, Chips, Gurken, kleine Maiskolben etc. Getränke aller Art standen zur Verfügung. Es wurde auch bekannt, dass der Besitzer eine Affinität zu Sportwagen hat und aktuell einen Ford GT sein Eigen nennt. Schwups musste dieser natürlich begutachtet werden und auch der Motor wurde angelassen. Video davon wurde im Chat geteilt. Um ihn strassentauglich zu machen, braucht es aber noch viele Arbeitsstunden. Wir möchten uns hier bei den Gastgebern herzlichst bedanken für die Bewirtung und die guten Gespräche.

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Nachdem etliche Deko-Artikel gekauft wurden, ging die Fahrt dann weiter ins Tropenhaus nach Frutigen. Bekanntlich liegt Frutigen höher und auf der Fahrt dorthin wurde die Landschaft rund um uns herum immer weisser und romantischer. Die Strassen blieben jedoch schneefrei. Wir sind um ca. 2 Uhr dort angekommen und die Tour startete um 14:30h. Das gab uns Zeit im Shop noch einige Einkäufe aller Art zu machen. 

Wie kommen denn die Tropen nach Frutigen? Bei der Führung wurde dies ausgiebig beantwortet. Es gibt über 250 Pflanzenarten, die teilweise auch geerntet werden und viele verschiedene Tiere die sich dort heimisch fühlen. So ist es nicht nur eine Ausstellung, sondern hat auch einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Bereich der im Shop aber sicher auch in den umliegenden Hotels den Touristen nähergebracht wird. Auch hier möchten wir den beiden Führerinnen herzlichst danken, sie haben soviel Wissen und Hingabe für das Tropenhaus und uns dies mit viel Herz und Geduld gezeigt.

Ah, ja warum das Tropenhaus: Mit dem Bau des Lötschberg-Basistunnel strömt sehr viel warmes Wasser (+/-18°C) aus dem Gestein. Das darf nicht in die bestehenden Gewässer geführt werden da dies die Bäche zu sehr aufwärmen würde und die heimischen Fische damit aussterben würden. Um dieses warme Wasser abzukühlen entnimmt man die Wärme für das Heizen des Tropenhauses, aber auch für Wasserbecken mit einer Stör- und Eglizucht. Es ist die erste Störzucht in der Schweiz und die einzige welche auch kommerziell Kaviar herstellt. Es gibt 26 verschiedene Störarten und die grösste davon kann bis zu 8m gross werden, da waren viele von uns erstaunt. Die Störe in Frutigen sind kleinere Arten welche jedoch auch locker 2,5m lang werden können. 

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Um 16:15h war dann die Führung zu Ende. Aufgrund der Strassenverhältnisse konnte keine gemütliche Fahrt über die Landstrassen stattfinden und Marcel entschied sich das Restaurant Weyerbühl in Uebeschi auf direktem Weg (gemäss Navi) anzusteuern. Damit waren wir dann ein wenig zu früh dort. Uebeschi liegt am Hang oberhalb von Thun und ohne Navi fast nicht zu finden. Die Strassen im oberen Teil waren dann auch schneebedeckt. Schlussendlich war ich dann froh über meine Winterreifen. Dort angekommen hat uns ein riesiges, wunderschönes Bauernhaus mit dezenter Beleuchtung und schneebedeckter Umgebung empfangen. So sollte ein Chlous-Abend sein.

Treppe hoch, Mantel in der Garderobe aufgehängt und rein in die Gute Stube. Der Saal war viel grösser als erwartet, hatte viele alte Bauernschränke und wurde sehr heimelig eingerichtet. Die Bilder sprechen für sich. Für uns standen 3 grosse lange Tische bereit. Nach ein wenig warten kam ein Randensüppchen aus dem Glas als Amuse-Bouche. Danach startete das offizielle Menü mit einer kleinen Kürbissuppe und danach einem guten Blattsalat. Alles wurde sehr schön dekoriert. 

Bevor es weiter ging haben viele Ihre Jacken angezogen oder standen am Fenster, denn eine andere Gruppe Gäste hat zuvor draussen im Schnee Feuer gemacht und sind dann als Feuerläufer über die heisse Glut gelaufen. Das braucht Mut, Hut ab. 

Zurück im Haus ging es zum Hauptgang. Es gab es einen grossen Teller Suure Mocke in einer Sauce mit Speck und Pilzen; als Beilage Rotkraut, kleine Röselichöhl und Rübli sowie Härdöpfelstock. Alles war sehr köstlich. Danach gab es wie angekündigt noch die Überraschung. Klar, es war der Samichlous der wie üblich Verse abfragte. Immerhin 3 Verse kamen zusammen. Es wurden dann noch die Badefreudigen des Herbstausfluges im Tessin gelobt welche für diese Aktion (Heldenmut ist evtl. zu weit gegriffen 😉) auch ein tolles 45 Jahr CUS Badetuch erhalten haben. Diese Tücher haben sicher ihren Seltenheitswert. Benutzt sie, wenn überhaupt, mit bedacht.

Am Schluss gab es als Dessert noch eine gebrannte Crème oder eine Kugel Glace nach Wahl. Schlussendlich mussten wir ja wieder den Hügel auf der schneebedeckten Strasse runter und nachhause fahren. Deshalb haben wir uns nach dem Dessert und Kaffee auch verabschiedet und auf die Heimfahrt gemacht.

Es war für uns ein vollumfänglich gelungener Chlous-Höck. Wir möchten uns bei Marcel und seinen Helfern, Rosmarie, Monika und Heinz ❤️-lichst bedanken (Mea culpa falls ich ein Helfer vergessen habe).

 

Text: Beat Francke

Fotos: Marcel Steck
Fotoalbum: Chlaushöck 2023

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