2017.09 Herbstplausch
Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen, erreichte ich den Treffpunkt auf der Autobahnraststätte Grauholz. Es standen bereits 6 Corvettes (1xC3, 1xC4, 3xC6, 1xC7) auf dem Parkplatz. Die Teilnehmer sind schnell aufgezählt: Ruth und Viktor, Margrit und Heinz, Verena und Kurt, Bea und Andi, Monika und Heinz, Heike und Matthias, Lesley und meine Wenigkeit. Denke, dass die eher geringe Zahl an Teilnehmenden dem Samstag geschuldet ist.
Da Lesley ihre Corvette, wegen ihres Umzuges an den neuen Wohnort, nicht holen konnte, war sie stattdessen mit dem Alltagswagen unterwegs. Ich bot ihr an, doch mit mir im 72er Camaro SS den Besenwagen zu markieren.
Unter kundiger Führung von Kurt, ging es pünktlich auf die Autobahn Richtung Berner Oberland. Bei Rubigen nahmen wir die Ausfahrt Richtung Belp und fuhren weiter bis Kehrsatz.
In Kehrsatz erklimmten wir den leichten Aufstieg zum Längenberg. Die Vorboten vom beginnenden Herbst, sind in der Farbepracht der Wälder bereits sichtbar. Diese Strecke fuhr ich schon in jungen Jahren gerne mit dem Motorrad oder mit meiner 78er «Silver Anniversary» mit 4-Gang Schaltgetriebe. Die leicht kurvige Strecke ist quasi die Anfahrt von Bern her, zum vom alljährlich stattfindenden Bergrennen bestens bekannten Gurnigel.
Inzwischen hatten sich am Himmel Wolken gebildet, welche den sonst schönen Ausblick auf die Berner Alpen verwehrt. Kurz vor Riggisberg mussten wir unsere gemütliche Fahrt kurz stoppen. Eine Herde Kühe, welche wohl gerade von der Alp kam, wurde in unserer Richtung die Strasse hinauf getrieben. Entgegen den Befürchtungen, die Hinterlassenschaften der Kühe würden bei der Weiterfahrt an den Seiten und in den Kotflügeln unserer glänzenden Sportwagen eine neue Bleibe finden, ist die Strasse recht sauber geblieben.
Die Fussgänger in Riggisberg nahmen Notiz von unserem kleinen Corso in den Farben Gelb, Rot, Blau und Antrazith. Man blieb stehen, um den mit V8 Sound vorbeifahrenden Autos nach zu sehen.
Weiter ging es in Richtung Gürbetal. Von Mühleturnen vorbei an Burgistein-Station, bogen wir kurz vor Wattenwil von der Hauptstrasse ab, Richtung Längenbühl. Vorbei an schönen Bauernhäusern erreichten wir das Restaurant Grizzly-Bär. Marcel und Rosmarie erwarteten uns schon. Leider hatte es ihnen nicht gereicht, nach der Arbeit noch die Corvette zu holen. Inzwischen hatte allerdings leichter Regen eingesetzt. Schade, denn das Restaurant ist sehr schön gelegen. Von der grossen Terrasse an der Nordseite sieht man zum dazugehörenden kleinen See, auf der südlichen Terrasse kann man die Stockhornkette erblicken.
Bei angeregten Gesprächen genossen wir Getränke und Dessert im Sääli des Restaurants. Gerade fragte ich mich, ob es irgendeine Anekdote zu notieren geben würde. Da meinte Rosmarie neben mir sitzend, es sei doch sehr unhöflich bei Tisch auf dem Handy herum zu töggelen. «Ja, aber ich mach mir doch nur ein paar Notizen für den Bericht im Clubheft». Da hatten wir doch was Lachen. Nach dieser Pause fuhren wir weiter in Richtung Thierachern. Den Scheibenwischer musste man noch ein paar Mal betätigen, dann hörte es auf zu regnen. Von der Anhöhe aus sah man nun zum Thunersee und den dahinter gelegenen Alpen. Sigriswil ob Thun bis zum für Erholung bekannten Beatenberg, wurden durch die sich lichtende Wolkendecke beschienen. Das ergab schon eine ganz spezielle Stimmung. Über Uetendorf und Heimberg, ging es weiter nach Kiesen, wo wir Richtung Emmental abbogen. In Konolfingen, seit 1892 Heimat der Stalder Crème, machten wir einen kleinen Abstecher Richtung Zäziwil. Inzwischen schien die Sonne wieder und die Blumenpracht an den alten Häusern von Zäziwil und Grosshöchstetten kamen nochmals zur Geltung.
Man muss sagen, dass wir die ganze Fahrt über hintereinander fahren konnten, ohne gross getrennt zu werden. Automobilisten in Kreisel oder Kreuzungen liessen uns meist den Vortritt, damit wir zusammen bleiben konnten. Das ist ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
Über Biglen erreichten wir nach kurzer Zeit unser Ziel, den Gasthof Bären in Walkringen, wo wir «Berner» uns jeweils zum «Zischtigs-Höck» treffen. Kurz vor 18.00 Uhr parkierten wir, wie geplant, unsere Autos.
Zeitgleich traf auch Daniel Blättler mit seiner schönen und von einem Kompressor befeuerten C7 Z06 ein. Auch wenn er aus privaten Gründen nicht an der Ausfahrt teilnehmen konnte, hat er es sich nicht nehmen lassen, den Weg unter die breiten Räder zu nehmen, um mit uns zu Essen.
Nach einer kurzen Apéro-Runde wurde auch schon zügig das Abendessen serviert. Vor der Hauptspeise gab es einen bunten Salat. Lesley hat mit dem feinen Rahmschnitzel, zu dem es Gemüse, Nudeln und Pommes gab, den Geschmack aller getroffen.
Wie auf dem Lande üblich, waren die Portionen anständig und die Beilagen auf Wunsch noch nachgereicht. Als Abschluss gab es ein feines Dessert in Form von je einer Kugel Himbeer und Vanille Glace mit ein paar Früchten und Rahm. Nach dem Kaffee und gemütlichem Beisammen sein, machten sich die ersten gegen 21.30 Uhr auf dem Heimweg. Einige nahmen in der Gaststube noch einen kleinen Schlummertrunk, um den Anlass ausklingen zu lassen.
Es war ein gemütlicher Nachmittag, mit einer schönen Ausfahrt und einem kulinarisch feinen Abschluss.
Danke Fulvia und Lesley für die Organisation, Kurt fürs Vorausfahren.
Bericht: Pat Wyss