2019.12 Chlousehöck
Die Schreibweise verrät bereits in welcher Region der Höck dieses Mal stattgefunden hat. Angela und Vito haben am 7. Dezember in Solothurn zum Höck geladen.
Die Tage vorher war es sehr kalt und wir haben uns auch für diesen Abend auf eine sehr kalte Nacht eingestellt. Allerdings kletterte das Thermometer am Samstag doch höher als gedacht und bevor wir aus dem Haus gingen haben wir noch die flauschigen Winterjacken durch den Wintermantel ersetzt. Regnen sollte es auch nicht gemäss Wetterbericht.
Um 15:45h war Treffpunkt im Hotel H4, nahe am Bahnhof Solothurn. Nachdem sich fast alle im Eingangsbereich des Hotels eingefunden und begrüsst hatten konnten wir uns von der guten Aussicht in der Penthouse-Bar im obersten Stock überzeugen. Jeder hat einen Platz gefunden und konnte die Aussicht geniessen und der Konversation frönen. Bei alkoholfreien Cocktails und kleinen Apéro Häppchen haben wir einen wunderschönen Solothurner Sonnenuntergang live miterleben können. Unten im Park vor dem Hotel haben wir noch einem Samichlaus mit Schmutzli und echtem Eseli zugesehen wie sie unter den Bäumen Richtung Geleise gelaufen sind.
Danach um 17:30h war Treffpunkt vor der St. Ursen-Kathedrale für eine Stadtführung mit zwei unterschiedlichen Themen. Ein paar wenige blieben jedoch in der Bar bis wir zurückkamen. Schlussendlich waren wir rund 30 Personen und hatten uns in zwei Gruppen zu ungefähr der Hälfte auf die beiden Rundgänge aufgeteilt. Eine Gruppe ging dem Thema «Hexen, Henker und Halunken» nach und sie erfuhren einiges über die Stadt Solothurn und den historischen Aberglauben.
Wir haben uns zur anderen Gruppe gesellt mit dem Thema «berauschendes Solothurn». Wir blieben gleich vor der Kathedrale stehen und haben einiges über das Hotel La Couronne an der Ecke erfahren. Es war das beste Haus der Stadt und hatte viele prominente Leute der Geschichte beheimatet. Auch wollte Napoleon dort nächtigen, hat dies jedoch am Ankunftstag abgesagt und nur ein Glas Wasser getrunken. Die Rechnung haben die Solothurner dennoch gestellt, welche bis heute nicht bezahlt ist. Auch gibt es Geschichten über die Familie Von Roll, in welcher die Frau des Hauses Casanova ausgetrickst haben soll. Weiter sind wir in die Altstadt hochgegangen zum Zeughaus, dem «kleinen Versailles» und zum Rathaus, das je nach Finanzen immer wieder erweitert wurde. Viele dieser Bauten waren nur möglich da sie die Ambassador Stadt der Franzosen vor der franz. Revolution war. Damals floss viel Geld und Ruhm in die Stadt.
Der Rundgang ging fast 1,5 Stunden und endete vor dem Hotel Besenval. Bei all dem Stehen und Zuhören wurde uns dann schlussendlich doch noch kalt und wir waren froh konnten wir dann schnellen Schrittes zurück zum Hotel und Auto. Alle stiegen wieder in ihre Fahrzeuge und wir gingen in die alten Gemäuer der Cellulose Attisholz ausserhalb von Solothurn. Das verfallene und von der Wirtschaft gezeichnete Areal wurde wieder zur anderweitigen Nutzung im ursprünglichen Stil hergerichtet. Das Restaurant heisst nun Kantine Attisholz und ist in einer Montagehalle eingerichtet worden. Wir hatten gut Platz mit viel Stuhl- und Kopffreiheit.
Nun freuten wir uns auf das Essen 😊. Es gab ein Buffet mit verschiedenen Meatballs (auch als Vegi), Bolani und Krapfen, asiatischem Reis, Kartoffelgratin, orientalischem Gemüse und Saucen. Alles war selbstgemacht und bestens zubereitet und hat meine Erwartungen übertroffen. Schlussendlich musste sich noch jeder entscheiden ob er noch einen Teller der Hauptspeise nimmt oder Platz lässt für das Dessert. Aber mit dem Anblick der selbstgemachten Cremeschnitte am Stück war dies vermutlich nicht schwer. Nach dem Essen wurden die Plätze auch oft gewechselt und alle haben sich noch sehr gut unterhalten.
Irgendwann ist immer Schluss und so hat sich die Gesellschaft so gegen 10:00h aufgelöst und jeder ist wieder seines Weges gegangen. Einige haben sich auch im Hotel H4 einquartiert um dem langen Heimweg zu entgehen. Jedes Paar hat noch eine kleine Solothurner Torte als Bhaltis bekommen.
Wir möchten Angela und Vito herzlich danken für diesen gemütlichen Chlousenhöck. Es war sehr gut organisiert und wir hatten viel Freude an der Führung und dem feinen Abendessen.
Wenn dieser Bericht gelesen wird ist die besinnliche Zeit bereits vorbei. Wir hoffen alle konnten die Feiertage geniessen, auf das neue Jahr anstossen und bereits Pläne schmieden für 2020. Wir wünschen wir Euch allen ebenfalls unglaublich fantastische Stunden im Neuen Jahr und bis zum nächsten Anlass.
Text: Beat & Sandra Francke
Fotos: Heike Imhof
Fotoalbum: Chlousehöck