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2016.06 Wilhelm Tell Turnier

Am 11. Juni 2016 organisierte Mike Held eine Ausfahrt nach Sörenberg, wo wir uns beim Wilhelm-Tell-Turnier in diversen «Ur-Schweizerischen» Disziplinen gemessen haben.

Die Wetterprognosen waren, wie so oft in diesem nassen Jahr, äusserst schlecht, also war wetterfeste Kleidung angesagt.

Am Samstag früh raus, ist unser Treffpunkt doch bereits um 7.30 Uhr bei der Autobahnraststätte Neuenkirch-Luzern geplant. Kurzer Blick raus, na ja, so schlimm ist es bis jetzt gar nicht. Auf der Fahrt Richtung Luzern blinzelt sogar ab und zu kurz die Sonne durch die Wolken. Bei der Raststätte angekommen, stehen bereits ein paar Vetten dort, wir holen uns erst mal Frühstück und eine Tankfüllung ab. Um 7.30 Uhr warten wir nur noch auf ein Auto, das man aber glücklicherweise schon von weitem hört (gäll Larry :-)).

Pünktlich um 7.45 Uhr starten wir mit 10 Corvetten auf die Autobahn Richtung Luzern. Wir fahren gemütlich im Konvoi bis zur Ausfahrt Hergiswil, wo wir die Autobahn verlassen und entlang des Vierwaldstättersees Richtung Sarnen fahren. In Sarnen hängt sich noch eine weitere Vette an, so cruisen wir Richtung Giswil, wo wir auf die Panoramastrasse Richtung Sörenberg abbiegen.

Zum Glück kommt uns das Postauto schon gleich zu Beginn entgegen und macht uns schön Platz. So, nun ist der Weg frei, dachten wir. Mit 20 km/h geht es hinter einem Traktor mit Viehwagen weiter, netterweise fährt der Landwirt bald rechts ran und lässt uns vorbei. Leider ist auf der Panoramastrasse nicht viel von Panorama zu sehen, zeitweise reicht dieses gerade bis zu den Rückleuchten des Vordermannes. Dafür ist die Strasse mit unzähligen Kuhfladen «garniert», welche dank der Nässe schön weich sind und sich wunderbar um unsere Autos verteilen. Immerhin sind wir so fast alleine unterwegs, einzig zwei wetterfeste Motorradfahrer haben es etwas eilig. Da die Sicht wirklich etwas vernebelt und die Strasse sehr schmal ist, fahren wir in eher gemütlichen Tempo bis Sörenberg, wo wir auf den Parkplatz abbiegen.

Ein paar Schritte entfernt erreichen wir das Restaurant «Go-In», wo wir uns erst mal mit einer Fleisch/Käseplatte und Getränken stärken. Bald geht es raus, wir sind alle gespannt, was da auf uns zukommt.

Nach der Begrüssung und einer kurzen Erklärung des Turniers werden wir mittels verschiedenfarbiger Tüchlein in fünf verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe startet mit einer der fünf Disziplinen, nach jeweils ca. 20 Minuten wird dann zum nächsten Posten rotiert.

Wir starten mit dem Labyrinth. Dabei verteilt sich die Gruppe um ein Labyrinth aus Holz, welches durch gezieltes Kippen so bewegt werden muss, dass ein Golfball bis zur Mitte gerollt wird. Natürlich warten unterwegs diverse fiese Falllöcher … Nach ein paar Übungsrunden haben wir uns bald eine Strategie zurechtgelegt, die recht gut klappt.

Danach geht es für unsere Gruppe zum Bogenschiessen. Nach kurzer Instruktion können wir ein paar Probeschüsse abfeuern. Gar nicht so einfach, den Bogen zu spannen und gleichzeitig ruhig zu zielen. Die Pfeile landen dann aber doch mehr oder weniger auf der Scheibe.

Jetzt geht es zum Armbrustschiessen. Hier kommt uns Männern unsere Militärerfahrung zu Gute, wird doch ähnlich wie bei einem Gewehr mit Korn und Kimme gezielt. Nach ein paar Probeschüssen klappt auch das recht gut.

Nun ist Blasrohrschiessen an der Reihe. Hier werden feine Metallpfeile durch ein Blasrohr auf eine Zielscheibe abgeschossen. Das macht richtig Spass und geht nach etwas Übung ganz gut. Mein Sohn ist ganz begeistert und lässt sich gleich die Adresse des Lieferanten geben. Hoffe nur, dass nicht plötzlich die Katzen in unserer Nachbarschaft mit Akupunkturnadeln rumlaufen…

Beim letzten Posten muss jeder einen Nagel mittels einem hohlen Hammer komplett in einen Holztrumm versenken. Gar nicht so einfach als Bürogummi, aber letztendlich schaffen wir es, alle fünf Nägel einzuschlagen. Nach den Gesichtern zu urteilen, hat dieses Turnier allen riesigen Spass gemacht, auch das Wetter hat erstaunlicherweise einigermassen gehalten.

So, nun knurren langsam die Mägen. Im Restaurant werden wir plattenweise mit feinen Älplermagronen und Apfelmus verwöhnt. Nach dem Dessert warten wir gespannt auf die Rangverkündigung, welche wir auch draussen unter den Zelten abhalten können. Zum Schluss wird es ein spannendes Kopf- an Kopfrennen, welches das Team Orange für sich entscheidet.

Daraufhin beendet Mike den Anlass offiziell, in dem Moment öffnet Petrus seine Schleusen und es schüttet wie aus Kübeln. Die meisten flüchten noch mal ins Restaurant für einen Kaffee etc. Nach einer Weile lässt der Regen etwas nach und wir machen uns nach und nach auf den Heimweg.

Zuhause angekommen, wird die Corvette erst mal von dem ganzen Kuhdreck gesäubert, welcher sich am ganzen Auto verteilt hat …

Trotz des eher bescheidenen Wetters geht so ein toller und perfekt organisierter Tag zu Ende, vielen Dank an Mike für die Organisation!

Bericht: Thomas Baumgartner

 |  Patrick Ammann  |  CUS Anlässe 2016