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2021.09 Weekend Samnaun / Stelvio

Die letzte offizielle Club Ausfahrt 2021 führte uns ans andere Ende der Schweiz. Wir verbrachten ein verlängertes Wochenende im schönen Bündnerland, nahe der österreichischen Grenze.

Ausgangspunkt war am Freitag, 10.09.2021, um 11 h, die Autobahn Raststätte Heidiland an der A13 in Maienfeld. An diesem Freitagmorgen lachte uns die Sonne bereits früh ins Gesicht. Wir waren also guten Mutes und froher Laune und hofften, dass es das ganze Wochenende so schön und warm bleiben würde. Als Patrick und ich am Treffpunkt eintrafen, waren bereits einige CUS Mitglieder mit Ihren Corvetten vor Ort. Nach einer herzlichen Begrüssung konnte sich, wer wollte, noch mit Kaffee und Gipfeli stärken, bevor wir die 180 km in Angriff nahmen. Im Konovi fuhren wir in 3 h 20 nach Samnaun.

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Kurz vor der Abfahrt trommelte uns Heike zusammen, um uns noch die letzten Details zur Fahrt und dem Wochenende bekannt zu geben. Diejenigen, die die Landesgrenze nicht überschreiten wollten, sollten sich im Konvoi hinten einreihen und in Susch den direkten Weg über Scoul nach Samnaun einschlagen. Einige Mitglieder würden später direkt noch im Hotel Post in Samnaun zu uns stossen.

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Pünktlich nach Plan wurden die Motoren gestartet. Im Konvoi ging es los auf der Schnellstrasse Richtung Landquart. Dort bogen wir ins Prättigau ein. Bald erreichten wir die Umfahrungsstrasse von Klosters mit der Sunnibergbrücke. Diese überspannt das Tal der Landquart in 62 Metern über dem Talgrund auf einer Strecke von 525 Metern in einer Rechtskurve. Sie wurde 1996-1998 für 30 Millionen Franken erbaut und am 9.12.2005 eröffnet. Ein sehr imposantes Bauwerk, das weltweit prämiert und gewürdigt wurde. Wir erreichten nun den beschaulichen Wolfgangpass, 1'631 m ü. M. Dieser verbindet Klosters mit Davos. Den Pass hinter uns gelassen bot sich uns eine schöne Sicht auf den tiefblauen Davoser See. An dessen Ende bogen wir links auf die Flüelapassstrasse ab. Nach einigen Kilometern wurde diese Strasse immer kurviger und die Landschaft immer karger. Nur noch hie und da war ein farbiges Blümchen zu sehen. Man merkte, dass das Klima hier rauer ist, und wir uns auf einer Passstrasse befanden. Schwungvoll fuhren wir mit unseren schönen Corvetten durch die bergige Landschaft hinauf auf den Flüelapass auf 2’383 m ü. M. Der Flüelapass verbindet das Landwassertal (Davos) mit dem Unterengadin (Susch). Bei der Talfahrt trennte eine Baustelle unseren Konvoi. Leider nicht mehr gemeinsam fuhren wir Richtung Zernez, von wo wir den Ofenpass ansteuerten. Auch hier unterbrachen Baustellen und Rotlichter immer wieder unsere Fahrt. Aber wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht auf den Schweizer Nationalpark belohnt. Die Wälder waren goldig, grün und rot gefärbt, und dahinter standen die markanten Berge, ein richtiges Naturschauspiel. Auf dem Ofenpass, 2'149 m ü. M., der das Engadin (Zernez) mit dem Val Müstair (Sta. Maria) verbindet, gönnten wir uns eine kurze Pause, und so konnte sich der Konvoi wieder zusammenschliessen.

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Gemeinsam machten wir uns nun auf den Weg nach Samnaun. In Müstair überfuhren wir die Landesgrenze, und die Fahrt führte uns zum Reschenpass, 1'504 m ü. M. (Wasserscheide zwischen Donau und Etsch). Auf dem Weg dorthin wurde unser Konvoi immer wieder durch viel Verkehr und landwirtschaftliche Fahrzeuge, die Ihre Arbeit verrichteten, unterbrochen. Der Reschensee ist bekannt durch den versunkenen Turm, der das märchenhafte und faszinierende Wahrzeichen des Vinschgau ist. Er ist ein Stausee, der bei seiner Stauung 1950 die Kirche «versinken» liess. Nach der Passage des bekannten Winterportortes Nauders war es nicht mehr weit bis zu unserem Tagesziel, dem Hotel Post in Samnaun. Im Unterengadin, im Tal des Inn, bogen wir links ins Samnauntal ab. Auf den letzten paar Kilometern nach Samnaun führte uns die Strasse durch eine grüne, saftige Waldlandschaft.

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In Samnaun wurden wir bereits erwartet. Für unseren Club wurde extra ein Parkplatz abgesperrt, auf dem wir unsere Vetten parkieren konnten. Im Hotel Post wurde auch noch unsere Club Fahne gehisst. Das war ein schöner Empfang. Einen kurzen Stau gab es bei der Rezeption beim Check-in. Nun konnten aber alle ihre Zimmer beziehen und sich kurz frisch machen, bevor es mit dem Apéro um 16 h weiter ging. Uns wurden feine Lachs-, Gurken- und Käsehäppchen serviert. Jetzt wurde aber die Damenwelt etwas ungeduldig, da sich in Samnaun ja zollfreies Shopping anbot. Und so begaben sie sich ins Dörfli, um in den Läden nach ein paar Schnäppchen zu stöbern, bevor wir alle um 19 h das Nachtessen serviert bekamen.

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Nach einem Absacker in der Bar gönnten wir uns nach diesem ereignisreichen, interessanten und langen Tag die wohlverdiente Nachtruhe. Auch das Wetter schlug um, ein paar Regenwolken ergossen sich in der Nacht über Samnaun.

Am Samstagmorgen wurde uns ab 7.30 h ein Frühstücksbuffet bereitgestellt. Wir konnten uns noch einmal stärken, bevor wir uns auf den Weg Richtung Passo dello Stelvio machten. Um 9.30 h starteten wir bei nassen Strassenverhältnissen aber zum Glück ohne Regen zum Stilfser Joch. Der Konvoi zählte nicht mehr so viele Corvetten, denn einige gönnten sich einen Ruhetag in Samnaun. Wir fuhren wieder zum Reschenpass. Auch auf dieser Strecke verloren wir uns wieder aufgrund des vielen Verkehrs. Zum Glück kreuzte uns am Fusse des Passo dello Stelvio ein Alpabzug, so dass die Strasse gesperrt werden musste und wir alle die Gelegenheit hatten, mittlerweile wieder bei Sonnenschein, die Fahrzeuge zu verlassen und ein bisschen zusammen zu fachsimpeln. Bald waren die Tiere im Tal, und der Pass wurde wieder für den Verkehr freigegeben. So konnten wir nun die 48 nummerierten Kehren und die 25 Kilometer auf das Stilfser Joch in Angriff nehmen. Dabei wurden wir geblitzt, aber nur von der Fotokamera von fotostelvio.com. Ein paar schöne Bilder sind da entstanden. Oben auf 2’757 m ü. M., dem höchsten Gebirgspass Italiens mit der Verbindung von Bormio im Veltlin mit Prad im Vinschgau, war förmlich Winterwetter, und wir mussten die dicken Jacken anziehen. Da wir mit 30 min Verspätung eingetroffen waren, mussten wir uns beim Essen beeilen, damit wir unseren Zeitplan einhalten konnten. Im Restaurant Tibet wurde uns eine feine Minestrone, zum Hauptgang ein Grillteller und zum Dessert ein Apfelstrudel serviert.

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So, nun ging es mit neu getankter Energie über den Umbrail, 2'501 m ü. M. und damit der höchste Strassenpass der Schweiz und den Ofenpass nach Susch. Durch die schönen malerischen Unterengadinerdörfchen Lavin, Valatscha, Tarasp, Scuol und Martina fuhren wir zwanzig Corvetten+ geschlossen wieder retour nach Samnaun. Hier hatten wir nun noch ein bisschen Zeit zum Ausruhen, uns in den Läden Besorgungen zu machen oder uns gemeinsam ein Gläschen zum Apéro zu gönnen. Wieder um 19 h zauberte uns das Hotel Post ein Viergangmenü auf den Tisch: ein Amuse Bouche, eine Suppe, das Salatbuffet sowie der Hauptspeise, einem leckeren Roastbeef und zum Dessert ein süsses Tiramisu. Nach dem Essen trafen wir uns wieder zu einem kleinen Schlummertrunk und zu grossen Tagesrückblick-Diskussionen in der Bar.

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Vor uns lag die letzte Nacht, bevor wir uns am Sonntag wieder auf die Heimreise begeben mussten. Am Morgen trafen wir uns noch einmal gemeinsam zum Morgenessen. Dann begab man sich individuell auf den Nachhauseweg. Einige fuhren aber gemeinsam ein Stück weit in dieselbe Richtung zurück.

Ein schönes Wochenende in jeder Hinsicht ging zu Ende, und wie immer konnten wir viele schöne Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen mit nach Hause nehmen

Vielen Dank an Heike, die dieses Wochenende perfekt und mit viel Aufwand für uns organisiert hat.

 

Text: Brigitte Blösch

Fotos: Beatrix Neef, Peter Lüthi, Heike Imhof, Brigitte Blösch
Fotoalbum: Weekend Samnaun / Stelvio 2021
Video: Video Weekend Samnaun / Stelvio 2021 - Danke Martin Baer

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