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2021.08 Ausfahrt Ostschweiz

Zwecks besserer Lesbarkeit wird in diesem Text meist die männliche Form verwendet. Nichtsdestotrotz sollen sich Angehörige aller Geschlechter angesprochen fühlen.

Unser Ausflug in die Ostschweiz beginnt an der Autobahnraststätte Kemptthal bei Winterthur. Die Abfahrt ist um 10 Uhr angesetzt und das Wetter ist uns mit sommerlichen Temperaturen hold. Viele sind schon kurz nach 9 Uhr vor Ort und genehmigen sich noch einen Kaffee oder ein kaltes Getränk, bevor Larry – unser heutiger Tourenführer – zum Briefing ruft.

Es haben sich hier bereits 18 Vetten eingefunden und ein paar wenige werden sich vor dem Mittagessen noch dem Tross anschliessen. Das Briefing ist kurz und knackig; Larry erläutert die Route und weist darauf hin, dass wir uns zwischendurch wohl aus den Augen verlieren werden, weil doch reichlich Kreisel unseren Weg kreuzen und mit Verkehr zu rechnen ist. Um es noch ein bisschen spannender zu machen, sind auf unserer heutigen Tagesroute noch die eine oder andere Baustelle und Umleitungen eingebaut. Sei’s drum!

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Gestartet wird pünktlich in Fahrtrichtung St. Gallen. In Winterthur-Wülflingen nehmen wir den Abzweiger nach Schaffhausen und fahren auf der Schnellstrasse bis zur Abfahrt nach Trüllikon. Im beschaulichen Zürcher Winzerdorf biegen wir rechts ab und sind schon bald auf Thurgauer Boden. Kurz vor Diessenhofen geht es auf die Hauptstrasse nach Kreuzlingen. Bald schon kommt die Burg Hohenklingen von Stein am Rhein am anderen Rheinufer in Sicht und eh wir uns versehen, lassen wir auch schon das mittelalterliche Städtchen mit seinen kunstvoll bemalten Fachwerkhäusern wieder hinter uns und cruisen über Land dem wunderschönen Untersee entlang. Dabei passieren wir Mammern mit seiner Rehaklinik am See, das pittoreske Steckborn und Berlingen. Dann Salenstein mit dem Napoleonmuseum im Schloss Arenenberg, das über dem Dorf thront. Weiter geht es über Ermatingen nach Kreuzlingen, der Grenzstadt und Tor zu Deutschland. Spätestens hier verlieren sich unsere Spuren im städtischen Verkehr und aus einem grossen Tross werden kleine Seilschaften.

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Jetzt sind wir am Obersee des Bodensees angelangt und geniessen bei der Fahrt die Aussicht auf das drittgrösste Binnengewässer Mitteleuropas. Dabei lassen wir Orte wie Bottighofen, Münsterlingen, Kesswil und Uttwil hinter uns, um nach Romanshorn zu gelangen. Obwohl Larry schon mal einen Stopp zwecks Sammlung der Vetten gemacht hat, verliert sich die Truppe spätestens hier wieder aus den Augen und wir werden wieder zu «Einzelkämpfern».

Eingangs Egnach ist eine Umleitung signalisiert, die dann zur vollständigen Verzettelung führt, denn die einen wählen nun den Weg über die Autobahn, während die anderen der Landstrasse weiter folgen und durch Arbon an Bad Horn vorbeifahren. Jetzt noch durch Rorschach hindurch und wir sind endlich in Staad im Kanton St. Gallen angekommen, wo wir im Restaurant Looping neben dem Flughafen Altenrhein mit einiger Verspätung unter lauschigen Bäumen oder Sonnenschirmen Zmittag essen.

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Nach dem Mittagessen besuchen wir das FFA Museum (Flieger- & Fahrzeugmuseum) in Altenrhein. Zu sehen sind hier nebst Boeing Stearman Doppeldeckern, einem Alouette Armeehelikopter, Segelflugzeugen und vielem mehr, was fliegt ebenso fahrende Oldies wie z.B. der Phantom Rolls-Royce. Das Spezielle an den allermeisten dieser fliegenden und rollenden Oldtimer ist, dass sie nach wie vor bewegt werden. Also ein aktives Museum. Der Rundgang ist indes schnell bewältigt, denn das Museum ist nicht sehr gross.

Weiter geht die Fahrt von Altenrhein ins Appenzellerland. Wir fahren nach Heiden hoch und geniessen nochmals die Sicht von oben auf den Bodensee, das blaue Wasser gesprenkelt mit dem Weiss vieler Segelboote. Eingangs Trogen erhaschen wir einen Blick auf eine Gruppe uralter Mammutbäume. Die Tour führt weiter durch Trogen, wo es über den neu renovierten Landsgemeindeplatz mit seinen klassizistischen Bauten mitten durchs Dorf geht. Ein starker Kontrast zu den sonst üblichen Appenzeller Holzgiebelbauten. An denen mangelt es aber auf dieser Fahrt durchs hügelige Land nicht.

Über Teufen geht es mit Sicht auf das Alpsteinmassiv und Säntis in Richtung Toggenburg, vorbei an der Appenzeller Schaukäserei in Stein. Von Lichtensteig, wo bis heute das bekannte Kägi fret herstellt wird, fahren wir am Viadukt von Lütisburg vorbei bis nach Wil. Dort spuren wir auf die Autobahn nach St. Gallen ein. Bereits in Uzwil verlassen wir sie wieder und sammeln uns in Niederbüren nochmals. Hier erfahren wir, dass die eine oder andere Corvette liegen geblieben ist oder zumindest mit einiger Verspätung ans Ziel kommen wird. Also fahren wir nach einer kurzen Pause mit den bis dahin eingetroffenen Fahrzeugen im Verbund weiter. Über Bischofszell, der Rosenstadt und Zihlschlacht führt uns der Weg nach Amriswil. Beim Landgasthof Hirschen mit seiner Pizzeria Rossini haben wir unser Tagesziel erreicht. Der Parkplatz des Restaurants ist fast ein bisschen eng für so viele Vetten, aber wir bringen alle rein – ein Bild für Götter! Im grosszügigen Gartenrestaurant nehmen wir unter Kastanien am langen Tisch Platz und jeder kann sich seine Wunschpizza aussuchen. Als auch die Letzten eingetroffen sind, steht dem geselligen Abend nichts mehr im Wege.

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Text: Esther Bürge

Fotos: Beatrix Neef, Peter Lüthi
Fotoalbum: Ausfahrt durch die Oschtschweiz 2021

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